Das Cembalo

… hatte seine Blütezeit in der Renaissance- und Barockepoche vom 15. bis zum 18. Jahrhundert und besticht durch seinen hellen, silbrigen Klang.

Anders als beim Klavier werden die Saiten nicht mit Hämmerchen angeschlagen, sondern mit sogenannten Kielen angerissen, sodass man das Cembalo in dieser Hinsicht auch als `Zupfinstrument mit Tasten´ bezeichnen könnte.

Grundsätzlich können auf einem Cembalo alle Musikstile gespielt werden. Die instrumentenbezogene Literatur umfasst klassische Werke aus dem 16. – 18. Jh., aber auch aus der zeitgenössischen Musik.

Mit dem Cembalospielen kann man bereits im Grundschulalter beginnen, ein späterer Beginn ist natürlich auch kein Problem.

Ein Cembalo ist jedoch nicht nur ein Soloinstrument, sondern spielt ebenso eine wichtige Rolle im Orchester und in Ensembles. Neben dem Spiel nach Noten stellt in begleitender Funktion das sogenannte Generalbass-Spiel eine Herausforderung dar: Über einer notierten Bass-Stimme bietet die in Zahlen vorgegebene Akkordsymbolik – tiefergehende Kenntnisse der Harmonielehre vorausgesetzt – auch Freiraum zur eigenen Ausgestaltung.

Da die Lautstärke der Töne des Cembalos durch mehr oder weniger festen Anschlag nicht verändert werden kann (wie z.B. beim Klavier oder anderen Zupfinstrumenten), ist dynamisches Spiel durch lauter und leiser werden auf dem Cembalo nicht möglich.

So wird die musikalische Gestaltung vielmehr durch Artikulation und Agogik bestimmt: Töne können z.B. gekürzt, gehalten oder verziert werden, Akkorde arpeggiert, musikalische Passagen im Sinne einer gefühlvollen Phrasierung beschleunigt oder verlangsamt werden.

Unsere Lehrerin für Cembalo & Blockflöte:

es ist mir eine große Freude, anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Musikschule Nienberge meine herzlichsten Glückwünsche zu überbringen. Seit nun einem halben Jahrhundert ist die Musikschule unter der Leitung vieler weiterer engagierter Menschen (heute Frau Janning und Herr Peitzker und das Team)ein Ort der Begegnung, des Austauschs für zahlreiche Generationen.

Die Musikschule Nienberge hat es nicht nur geschafft, eine tiefe musikalische Bildung zu vermitteln, sondern auch eine bedeutungsvolle Verbindung zwischen den Menschen hier vor Ort zu schaffen. Diese Verbindung zeigt sich nicht nur in den Räumen der Musikschule, sondern auch in den kirchlichen Räumen der Gemeinde St. Sebastian, wo Musik und Glaube immer wieder aufs Neue zusammenfinden.

Von Anfang an war die Musikschule ein Ort, der von ehrenamtlichem Engagement, Leidenschaft und der unermüdlichen Investition von Zeit und Energie geprägt war. Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass Kinder und Jugendliche die Möglichkeit erhielten, Musik zu lernen, sich musikalisch auszudrücken und dadurch einen wichtigen Teil ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu gestalten.

Musik hat eine besondere Kraft – sie bewegt uns, sie bereichert unser Leben und sie schenkt uns Freude. Sie fördert nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch die geistige und emotionale Fitness. Es heißt so treffend: „Wer singt, kann keine bösen Gedanken haben“, und wie der heilige Augustinus einst sagte: „Wer singt, betet doppelt.“ In diesem Sinne wünsche ich der Musikschule weiterhin viele Jahre des Erfolgs und der Inspiration, damit wir auch in Zukunft musikalisch miteinander wachsen und uns gegenseitig unterstützen können.

Es ist schade, dass ich heute nicht persönlich anwesend sein kann, um dieses goldene Jubiläum mit Ihnen zu feiern. Dennoch sende ich meine besten Wünsche und hoffe, dass die kommenden Jahre genauso erfüllend und harmonisch verlaufen wie die vergangenen fünf Jahrzehnte.

Herzlichen Glückwunsch zum 50-jährigen Bestehen der Musikschule Nienberge!

Mit den besten Grüßen  

Daniel Zele